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Lutz von Nordheim

Gravur und Schaftverscheidung

SchlossgravurGalanterie-, sowie Jagd- und Sportwaffen wurden bereits frühzeitig auch mittels verschiedener künstlerischer Techniken gestaltet. Gelbgießer und Garniturmacher fertigten in diesem Sinne Kleinteile und Beschläge. Die Graveure ihrerseits bearbeiteten die metallischen Teile und die Büchsenschäfter/Schaftverscheider die hölzernen Schäfte.

SchaftverschneidungIm Laufe der Jahrhunderte traten hierbei Handwerker hervor, wie die Anschütz, Barthelmes, Bauer, Diem, Dohl, Ernst, Fleischer, Haseney, Helfricht, Kolb, König, Kührt, Mangold, Moritz, Oehring, von Nordheim, Reuß, Schildbach, Schilling, Schlüter, Spörer, Stötzer, Tecini, Voigt, Wolf und Zöller. Der örtlichen Gravierkunst wie der Ausbildung mehrerer Generationen junger Graveure hat sich im 19. Jahrhundert vor allen Dingen Gustav Ernst (1809 - 1899) verschrieben. Zu den bedeutenden und weithin anerkannten Könnern ihrers Faches in Zella-Mehlis gehörten in der zweiten Häfte des 20. Jh. der Waffengraveur Otto Zöller (1897 - 1981) und der Schaftverschneider Walter Reuß (1910 - 1993). Der Medailleur Helmut König (1934 - 2017) wurde hingegen durch die Gestaltung und Fertigung von Medaillenkunstwerken deutschlandweit bekannt. Heute wirkt hier noch der ehemals auch an der Büchsenmacher-Fachschule in Suhl tätige Graveur und Schaftverschneider Werner Wahl (* 1950).

Allein für die Zellaer und Mehliser Tradition der künstlerischen Bearbeitung von Metalloberflächen konnten bisher über 260 Handwerker nachgewiesen werden.

  
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